Die Altstadt wurde durch den Kölner U-Bahn Bau nahezu ein Jahrzehnt lang in erheblicher Weise beeinträchtigt. Durch die Eröffnung der U-Bahn bis zumindest zum Heumarkt, ist die Anbindung an den Westen und Norden der Stadt sichergestellt, die Anbindung Richtung Süden lässt dagegen noch auf sich warten. Zwei Diskussionsebenen sind für die nächsten Jahre zu erwarten: Zum einen die Klärung der Frage, ob und in welchem Umfang nach der Nord-Süd U-Bahn nun auch der Bau der Ost-West U-Bahn vorgenommen werden soll. Dies hat insbesondere Bedeutung auch für die Gestaltung der Südseite des Heumarktes, die zur Zeit ausschließlich verkehrstechnisch genutzt wird. Zum anderen ist ein neues Straßenverkehrskonzept verabschiedet worden und befindet sich seit Frühjahr 2020 in der Umsetzungsphase. So soll der Verkehr aus der Altstadt soweit als möglich ausgelagert werden. Die Probleme des Anwohnerparkens und der Anlieferung müssen u.E. nachjustiert werden. Die Bürgergemeinschaft wünscht sich hier eine Politik mit Augenmaß, d.h. nicht nur „bezahlbaren“ Parkraum für Anwohner, Gewerbetreibende und Dienstleister, sondern vor allem die Bereitschaft, auf sinnstiftende Sozialstrukturen (Bsp.: Kindergarten Groß St. Martin) Rücksicht zu nehmen, d.h. die Hinbringung und Abholung der Kinder nicht über Gebühr einzuschränken. Ebenso müssen entsprechende Projekte und Baumaßnahmen rechtzeitig angekündigt werden. Für die Bürgergemeinschaft ist aber auch von Bedeutung, dass angesichts der zahlreichen ( und geplanten) Baumaßnahmen (Jüdisches Museum in der Archäologischen Zone, Erweiterungsbau WRM, Historische Mitte, Laurenz-Carré, U-Bahn Ost-West etc.) die Infrastruktur für den bleibenden Verkehr sichergestellt wird. Sinnvolle Reduktionen können unseres Erachtens nur sukzessive und zuvorderst in Bereichen der touristischen Übernutzung ( Bsp.: Partybusse/Bimmelbahnen etc.) umgesetzt werden. In den entsprechenden Beteiligungsverfahren soll diesen Bedenken Rechnung getragen werden.